Zwar versehen die Polizisten Martin Napp, Gudrun Nixdorff und Petra Osburg von der Polizeipuppenbühne Göttingen einen anderen Dienst als ihre Kollegen im Streifenwagen und an den verschiedensten Tatorten. Dadurch ist der Einsatz des Trios aber nicht minder wichtig. Am Mittwoch spielten sie vor zwei fünften Klassen des Uslarer Gymnasiums mit Handpuppen Theater, am Freitag treten sie erneut vor einer weiteren fünften Klasse auf.
Puppenspieler mit Schülern: Die Polizisten Gudrun Nixdorff (mit Handpuppen von links), Petra Osburg und Martin Napp inszenierten ein Stück, in dem es um Gewalt ging. Das verfolgte auch Lehrerin Mira Kretzschmar (hinten rechts) interessiert mit. Foto: Dumnitz
Inhaltlich geht es um Gewaltprävention. Dass damit die Vorbeugung gemeint ist, erzählte Napp den Fünftklässlern in den Spielpausen. Das Stück in mehreren Sequenzen spielt im Schulalltag. Es geht um Bedrohung, Erpressung, Körperverletzung und Anstiftung zum Diebstahl – alles Straftaten.
In den Spielpausen und auch abschließend im Stuhlkreis mit den Klassen wurde der Inhalt besprochen. Klare Botschaft: Eltern, Lehrer oder auch die Polizei über Gewalttätigkeiten und Bedrohungen zu informieren, hat nichts mit Petzen zu tun. Das erklärten Napp, Nixdorff und Osburg den Jungen und Mädchen unmissverständlich.
Die Altersstufe der Fünftklässler ist laut Martin Napp am besten geeignet für das Thema, weil in der Entwicklungsstufe der Elf- und Zwölfjährigen manchmal Grenzen ausgetestet und leider auch überschritten werden.
In den Gesprächen zwischen Polizei und Schülern wurde auch die Situation der Opfer und der Zeugen angesprochen. Wegsehen solle man nicht, weil es Mittel und Wege gibt, gegen Gewalttäter vorzugehen, so die Polizei. Schilderungen von Schülern machten deutlich, wie fließend Übergänge zwischen vermeintlichem Spaß und Straftaten sein können. (jde, 23.07.2014)