+++ Zweiter Platz beim Fußballturnier +++

Die Sollingschule Uslar richtete am vergangenen Donnerstag (19. März) ein Mädchenfußballturnier in der Halle des Gymnasiums aus. Sechs Teams traten dabei gegenineinander an. Die Mädchen unserer Schule mussten sich nur dem späteren Turniersieger aus Bad Gandersheim etwas unglücklich mit 1:0 geschlagen geben und können sich somit über einen hervorragenden zweiten Platz freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Mädchenfußball_2015

Im Foto: Liska Schärfer, Felicia Müller, Lea Holleck, Katharina Behrend

Marie Ackurat, Lea Renée Kuster, Julia Bielefeldt, Luca Römer

+++ Und dann wurde es tatsächlich dunkler +++

Immer wenn die Tage genauso lang werden wie die Nächte und sich dazu Neumond einstellt, ist die Chance für eine Sonnenfinsternis gegeben, d.h. der Mond schiebt sich direkt vor die Sonne. Und am Freitag, den 20. März 2015 sollte es wieder einmal soweit sein. Und dann auch noch in Deutschland beobachtbar, in unserer Gegend sollte die Bedeckung aber nicht vollständig, sondern nur teilweise sein.

Also waren sich die Kollegen der Fachgruppe Physik am Gymnasium Uslar schnell einig, an diesem Tag muss an der Schule etwas auf die Beine gestellt werden. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern wurden einige Sonnenbeobachtungsbrillen gebaut, andere bastelten sogenannte laterna magicas, kleine Lochbildkameras, also Instrumente, mit denen das Geschehen am Himmel gefahrlos beobachtet werden kann.

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Außerdem wurden die beiden schuleigenen Teleskope vorbereitet. Für das 8 Zoll Spiegelteleskop gibt es in der Sammlung einen Sonnenfilter, der Refraktor – das Linsenteleskop – sollte das Geschehen auf einen Transparentschirm projizieren. Dazu wurde ein Fernglas mit Sonnenbeobachtungsfolie vorbereitet, ein weiteres ebenfalls zur Projektion.

Freitagmorgen zeigte der Blick zum Himmel, dass die Bedingungen zur Beobachtung super waren, also wurde alles auf dem Schulhof aufgebaut. Pünktlich zu Beginn der ersten Abdeckung kamen auch die ersten Schülergruppen dazu und staunten nicht schlecht über die gute Qualität der Beobachtungsinstrumente.

Die erste Stunde konnte nicht nur beobachtet werden, wie sich langsam der runde helle Kreis zu einer Sichel verformte, weil sich der Mond vor die Sonne schob. Obwohl zur Zeit ein Minimum von Sonnenflecken herrschte, konnte doch eine ausgedehnte Gruppe beobachtet werden, bis diese dann auch in den Mondschatten eintauchte.

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Der Hochnebel, der zu Beginn der Beobachtung die Sicht ein wenig beeinträchtigte, verschwand nach und nach. Doch mit zunehmender Bedeckung der Sonne – es kam wirklich der Eindruck auf, dass es merklich dunkler wurde – schienen die Bedingungen auf der Erde wieder günstig für den Nebel zu werden. Als schließlich die maximale Bedeckung von 80 % erreicht war, wurde der Nebel wieder so dicht, dass das Abklingen besser mit bloßem Auge zu sehen war.

Kurz vor zwölf war das Himmelsspektakel vorbei und alle Geräte wieder eingeräumt. Doch an regulären Unterricht war noch nicht gleich zu denken, denn eine Menge Fragen zum Thema Sonnenfinsternis waren noch zu beantworten. Doch eins stand bei allen fest: Es war eine super tolle Aktion, und sie hat nahezu allen gefallen. (Bericht und Fotos: Vp)

+++ Tolle Nachwuchsschauspieler +++

Am gestrigen Donnerstag wurde im Forum des Gymnasiums das Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ von der Theater-AG der Jahrgänge 5-8 aufgeführt. Gut vorbereitet durch die Regisseurin und Leiterin der Theater-AG Marlene Aust präsentierten die Nachwuchsschauspieler das Märchen der Gebrüder Grimm. Dabei schlüpften sie immer wieder in andere Rollen, denn für mehr als 30 Sprechrollen stand nur eine begrenzte Schülerzahl zur Verfügung. Umso eindrucksvoller war es, wie schnell die Rollen- und Kostümwechsel vorgenommen wurden und mit welcher Begeisterung Theater gelebt wurde. Dabei waren es gerade die kleinen Texthänger, die die Aufführung so sympathisch und authentisch machten: Jede gab ihr Bestes, sprach laut und deutlich zum Publikum und unterstrich das Gesagte mit deutlichen Gesten. Dabei machten sich natürlich die umfangreichen Vorbereitungen und die Probenwochenenden positiv bemerkbar, die das große Engagement der ganzen Arbeitsgruppe sowie der vielen großen und kleinen Helferlein zeigen.

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Die verschiedenen Rollen spielten (in alphabetischer Reihenfolge):

Theresa Bachmann, Elisabeth Bergmann, Friederike Freybott, Leonie Grzeskowiak, Emily Hartmann, Zoe Hartung, Merle Henrici, Madlen Hesselbarth, Maya Jürges, Joana Keese, Hannah Kleinhans, Paulina Laue, Kiana Meisel, Alexa Mittelstädt und Malena Opitz.

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Ein besonderes Lob verdienten sich Thabea Lange und Johanna Opitz, die nicht nur die Regie unterstützten, sondern zwei krankheitsbedingte Ausfälle ersetzten und sich binnen 36 Stunden in die Rollen einarbeiteten, sowie Manfred Aust, der die technische Leitung und Beleuchtung übernommen hatte.

Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten für die unterhaltsame Darbietung – wir freuen uns auf weitere Theaterprojekte!

+++ Das Trauma vom Krieg +++

Afghanistan-Veteran berichtet am Gymnasium über Bundeswehr-Einsätze und die Folgen

Er hat seine Kinder nie gewickelt, kann nicht mit seiner Frau kuscheln, erträgt körperliche Nähe einfach nicht. „Ich muss mich dann übergeben.“ Der das sagt, heißt Robert Sedlatzek-Müller, ist ein Afghanistan-Veteran und steht in Uslar vor 50 Gymnasiasten des Jahrgangs 12 aus dem Fach Politik.

Es geht ums Thema Bundeswehr-Einsätze im Ausland. Sedlatzek-Müller ist zum zweiten Mal am Gymnasium zu Gast, um darüber zu berichten. Sogar ehemalige Schüler sind extra gekommen, um zu hören, dass sich die Bundeswehr mittlerweile in 16 ausländischen Einsatzgebieten befindet und allein in Afghanistan 55 deutsche Soldaten ihr Leben verloren haben. Und sie hören, welche Auswirkungen das für mittlerweile 1650 Soldaten hat.

Die Rede ist von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Sedlatzek-Müllers Problem, körperliche Nähe nicht ertragen zu können, ist nur ein Teil der Krankheit. Er hat Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, leidet unter starkem Tinnitus und hat künstliche Trommelfelle.

 

Explosion einer Rakete

Nach dem folgenschweren Einsatz, als beim Entschärfen eine Flugabwehrrakete in seiner Nähe explodierte und ihm schwere Splitter- und Brandverletzungen zufügte, seien diese Wunden zwar gut verheilt. Doch seither lebt er mit PTBS. Anfangs trank er Alkohol, weil er nicht einschlafen konnte. Er wurde aggressiv, zu einer Horrorperson, wie er sich ausdrückt. Wenn er zum Beispiel zu McDonnalds geht, scannt er ständig die Besucher und die Eingangstür, ist stets in Alarmstimmung wie ein Soldat im Einsatz. Filme über den Krieg kann er nicht sehen, weil er sich übergeben müsste. Hautausschlag und Essstörungen sind weitere Folgen. Und in seinem Umfeld haben sich schon fünf Kameraden das Leben genommen. Die große Gefahr heißt sozialer Abstieg und Kriminalität, extrem in den USA zu beobachten.

Sedlatzek-Müller hat den Kampf aufgenommen – gegen die Krankheit und für ihre Anerkennung. Er hat ein Buch geschrieben, den Bund Deutscher Veteranen gegründet und sich mit dafür eingesetzt, dass 2012 das Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz kam, um die Situation für betroffene Soldaten zu verbessern. Seine Botschaft ist neben den vielen Zahlen über Auslandseinsätze, Kosten und Folgen vor allem auch: „Ich will erzählen, warum ich so scheiße war.“ Robert Sedlatzek-Müller ist heute Berufssoldat an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Er ist beschäftigt als so genannter Lotse und leitet das Betreuungsbüro. Und reist durch Deutschland, um PTBS zu erklären. Wer könnte das besser als er. (fsd, 28.02.2015)

+++ Musikabend am 12. März 19:00 Uhr +++

Der nächste Musikabend im Gymnasium Uslar findet am Donnerstag, den 12. März 2015 um 19.00 Uhr im Forum des Gymnasiums statt.

Auch dieses Jahr wird das Programm wieder vorwiegend von Schülerinnen und Schülern gestaltet. Viele Beiträge sind im Instrumentalunterricht außerhalb der Schule schon seit Wochen vorbereitet worden, wofür wir uns schon jetzt bei allen Instrumentallehrern bedanken möchten.

Es wäre schön, möglichst viele Eltern, Bekannte und Freunde des Gymnasiums bei dieser Veranstaltung begrüßen zu können. Geben Sie den Aktiven durch Ihren Besuch die Wertschätzung, die sie für ihren Auftritt verdienen.

Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden am Ausgang sind sehr erwünscht.

+++ Süchte und ihre Gefahren +++

 Schulübergreifendes Präventionsprojekt zum Thema Drogenprävention

20 Jungen und Mädchen aus den siebten Klassen des Uslarer Gymnasiums, der Sollingschule und der Albert-Schweitzer-Förderschule sowie der Bodenfelder Gesamtschule haben sich fast eine Woche lang mit dem Thema Sucht und Drogen beschäftigt. Sie sind Multiplikatoren und sollen bis zu den Osterferien das Gelernte an ihre Mitschüler weitergeben.

Dass Drogen nicht nur mit Heroin und Kokain zu tun haben, ist eine wichtige Erkenntnis der Schüler, sagte Ulrike Fiedler vom Uslarer Gymnasium, die das Projekt seit fünf Jahren koordiniert. So kamen bei den Gruppenarbeiten im Gemeindehaus an der Kreuzstraße denn auch Themen wie Mediensüchte durch Handy, soziale Netzwerke, Computerspiele und Internet zur Sprache.

Gespräch mit Ex-Junkies

Und es ging um Wege in die Sucht wie Gruppenzwang, Isolation und Alternativen unter dem Motto „Lieber frei als high“. Und wie sich Drogenabhängige nach einem Schuss Heroin gefühlt haben, erfuhren die Teilnehmer des Suchtpräventions-Seminars von Gästen der christlichen Drogen-Therapieeinrichtung Neues Land in Amelith. Einrichtungsleiter Eberhard Ruß stand den Schülern nach der Schilderung ihrer Lebensgeschichten mit drei Ex-Junkies Rede und Antwort. Bei den Nachfragen sei es unter anderem darum gegangen, warum die Therapieteilnehmer aus Amelith denn schon als Teenager Drogenkonsumenten geworden seien. Oft sei die familiäre Situation mit ein Grund dafür gewesen, sagte Ulrike Fiedler gegenüber der HNA als Erkenntnis der Gespräche.

In gruppendynamischen Spielen ging es um Ausgrenzungen, Gruppenzwang, Vertrauensübungen und Wohlfühlbilder. Dass es cooler ist, ohne Alkohol, Zigaretten und Drogen klarzukommen, machte Hauptkommissar Thomas Sindram von der Northeimer Kriminalpolizei deutlich. Er benannte illegale und legale Suchtmittel und sagte, welche Strafen bei bestimmten Drogenvergehen drohen.

Hilfestellung für Schüler

Svenja Liebau und Stefan Jagonak vom Lukaswerk (Northeim) verdeutlichten, dass die neuen Medien in vielen Bereichen hilfreich sind, aber der Umgang damit wohlbedacht sein sollte. Außerdem zeigten sie Hilfestellungen auf. Begleitet wurde das Projekt von den Lehrern und pädagogischen Mitarbeitern Ulrike Fiedler, Heike Rozek, Ansgar Weingarten, Roswitha Gnadt (Gymnasium), Katharina Lenck, Vanessa Feilke (Gesamtschule), Sonja Gierke, Birgit Piepenbrink, Franziska Riedel (Sollingschule) sowie Sylke Päs (Förderschule) und Anke Braun-Müller in der Küche.

Laut Lehrerin Ulrike Fiedler gibt es in den siebten Klassen ein großes Interesse an dem Präventionsprojekt. Das Gelernte stellen die Jungen und Mädchen bis Ostern in drei Doppelstunden ihren Mitschülern mit entsprechendem Material und unter Mithilfe der Lehrer vor. (jde, 13.02.2015)

Drogenprävention_2015

20 Schüler werden beim Präventionsprojekt zu Multiplikatoren

Als Multiplikatoren wurden ausgebildet: Severin Kasten, Lesly Bügler, Tobi Horstmann, Maren Meseke, Kira Albrecht, Kevin Eyhusen (alle Heinrich-Roth-Gesamtschule Bodenfelde), Angelique Jagdmann, Niclas Boretzki, Justin Hafermann, Kevin Knauer (alle Albert-Schweitzer-Förderschule Uslar), Tom Pinne, Linda Utermöhle, Lennart Nolte, Alica Bergmann (alle Sollingschule Uslar) sowie Kira Kerl, Jeremy Engling, Elisa-Beatrice Ruß, Luca Elias Müller, Emma Günzel und Robin Laubach (alle Gymnasium Uslar). (jde, 13.02.2015)